Kamptag 10.12.2022

Vor-, Bericht

Rimbach - KG I

Allensbach - KG II

von Henry Stärk

Bezirksliga-Zweier unterliegen gegen Allensbach

Für die Bezirksliga-Zweier gab es vergangenen Samstag beim KSV Allensbach nur wenig zu bestellen. Mit 7 : 16 unterlagen die Achringer am Bodensee beim Tabellenzweiten.

Beide Mannschaften waren mit nur sieben Ringern angetreten, was in der leichtesten Kategorie (57 kg) ohne Auswirkung blieb, denn keines der Teams konnte einen Vertreter aufbieten. Die unbesetzte 98 kg-Klasse der Gäste lief ebenfalls ins Leere, da der Akteur der Hausherren, Abdullah Adigüzel, über dem Gewichtslimit lag. Auf Seiten der KGler holte dann Habibullan Rahmani (61 kg) mangels Gegner die Punkte. Danny Mayr (7 : 5 gegen Armin Kratzer) und Matthias Roth (14 : 7 gegen Björn Brogle) setzten sich mit Punktsiegen durch, während die übrigen Partien jeweils mit Höchstwertung verloren gingen.
Die Begegnungen im Einzelnen:
57 kg, Griechisch-römisch: beide Mannschaften kein Vertreter (0:0)
130 kg, Gr: Hendrik Schwabe – Tim Buck 0:15 techn. Niederlage (0:4)
61 kg, Freistil: Habibullan Rahmani kampfloser Sieger (4:4)
98 kg, Fr: KG kein Vertreter, Abdullah Adigüzel über Limit (4:4)
66 kg, Gr: Danny Mayr – Armin Kratzer 7:5 Punktsieg (5:4)
86 kg, Gr: Ralf Grüble – Nicolai Rothmund Schulterniederlage (5:8)
71 kg, Fr: Collin Buchkamer – Leon Brender 0:16 techn. Niederlage (5:12)
80 kg, Fr: Matthias Roth – Björn Brogle 14:7 Punktsieg (7:12)
75 kg, Gr: Maxim Buchkamer – Anatoliy Adzhamyan Schulterniederlage (7:16)

KG I erkämpft Remis in Rimbach

Für die Zweitliga-Ringer der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt gab es vergangenen Samstag ein Remis. Der letzte Auswärtskampf der Saison auf der Matte des KSV Rimbach endete mit 14 : 14.

Eine Punkteteilung, die aus Sicht von KG-Trainer Dariusz Jelen weniger einen Punktverlust darstellt, sondern sich viel mehr wie ein Sieg anfühlt. Betrachtet man die Vorzeichen im Verlauf der letzten Woche, so wurde es nach der Krankmeldung von Marcel Käppeler kritisch. „Bis dahin waren wir zuversichtlich. Dann mussten wir sogar mit einer Niederlage rechnen“, betrachtet Jelen die Ereignisse nach. Durch den Ausfall Käppelers gab es in der 86 kg-Kategorie eine Lücke. Da auch Adrian Wolny fehlte, musste der junge Nachwuchsringer William Lehn, der ansonsten im Bezirksliga-Kader eine feste Größe ist, einspringen. Es wurde rochiert, indem Magomed Makaev und Georgios Pilidis aufrückten, sodass Lehn den Platz in der 61 kg-Klasse einnehmen konnte. Allzu hoch durfte Trainer Jelen die Erwartungen nicht setzen, umso überraschter nahm er zur Kenntnis, wie sich der Jungfuchs behauptete. Zuerst zog sein erfahrener Kontrahent Lasse Schuldt davon, aber unbeeindruckt nutzte Lehn seine Möglichkeiten und knöpfte dem Rimbacher noch vier Zähler ab. Durch die 4 : 10 Niederlage gingen dann nur zwei Punkte an die Gastgeber, oder anders ausgedrückt aus dem Blickwinkel der KGler wurde eine Vier verhindert. „Das zählt unheimlich viel, dass du Höchstwertungen gegen dich vermeidest“, lobte Jelen deshalb den Jung-Ringer, und hob gleichzeitig die geschlossene Mannschaftsleistung hervor. Obwohl die KG-Truppe nur vier Einzelsiege verzeichnete, stand am Ende die verdiente Punkteteilung.

Überhaupt lief es trotz der Handicaps im Kader ausgesprochen gut für die Oberschwaben. In typischer Manier drehte Alexander Tonn zum Auftakt das Aufeinandertreffen mit Anrony Iuliani und schulterte diesen nach 2 : 6 Rückstand. Auch Timofei Xenidis sah sich wieder in der Lage, ins Geschehen einzugreifen und zwang seinen Gegner Georgi Dimitrov trotz einer 4 : 8 Niederlage über die Zeit. Mit einem erheblichen Gewichtsnachteil von gut 15 Kilo musste Simon Weißhaar (98 kg) auf die Matte und verhinderte gegen Vilius Laurinaitis beim 0 : 9 auch eine Vier. Magomed Makaev gab durch ein 4 : 4 gegen Marc Janske auf Grund der Letztwertung seines Kontrahenten eine Einserwertung preis, sodass es beim 4 : 8 Pausenrückstand erst mal lange Gesichter gab in der blauen Gästeecke.

Wegen nicht besetzter 86 kg-Kategorie der KG holte Stefan Epereschi kampflos die einzige Vier an diesem Abend für die Gastgeber, bevor Georgios Pilidis durch technische Überlegenheit (15 : 0) gegen Julien Zinser die bis dahin bedenkliche Gästesituation (4 : 12) erst mal auf 8 : 12 entschärfte. Dann punkteten wieder die Rimbacher, wobei sich deren Olympiateilnehmer Oldrich Varga gegen Benedikt Rebholz die Zähne ausbiss. Wegen längerer Verletzung brachte sich der KGler ohne Kampfpraxis erstaunlich gut ein und kämpfte sich mit einer 0 : 4 Niederlage über die Zeit. Spannend blieb es dennoch, denn nach der kampflosen Vier durch Valeriu Toderean lag die Achtruppe vor der abschließenden Partie immer noch mit 12 : 14 hinten. David Wolf musste gegen Preslyan Mihov alles geben, geriet aber zunächst mit 0 : 2 in Rückstand. Dann gab es für den Rimbacher keine Atempause mehr und Wolf rettete durch einen 7 : 2 Erfolg den Oberschwaben das Remis.
Die Begegnungen im Einzelnen:
57 kg, Griechisch-römisch: Alexander Tonn – Antoni Iuliani Schultersieg, Zwischenstand 4:0
130 kg, Freistil: Timofei Xenidis – Georgi Dimitrov 4:8 Punktniederlage, Zw. 4:2
61 kg, Fr: William Lehn – Lasse Schuldt 4:10 Punktniederlage, Zw. 4:4
98 kg, Gr: Simon Weißhaar – Vilius Laurinaitis 0:9 Punktniederlage, Zw. 4:7
66 kg, Gr: Magomed Makaev – Marc Janske 4:4, Zw. 4:8
86 kg, Fr: KG ohne Vertreter, Zw. 4:12
71 kg, Fr: Georgios Pilidis – Julien Zinser 15:0 techn. Überlegenheit, Zw. 8:12
80 kg, Gr: Benedikt Rebholz – Oldrich Varga 0:4 Punktniederlage, Zw. 8:14
75 kg, Gr: Valeriu Toderean kampfloser Sieger, Zw. 12:14
75 kg, Fr: David Wolf – Preslyan Mihov 7:2 Punktsieg, Endstand 14:14.

Zweitliga-Team bestreitet am Samstag als vorzeitiger Titelträger letzte Auswärtspartie in Rimbach – Bezirksliga-Truppe gastiert in Allensbach

Das Pflichtprogramm ist absolviert, jetzt folgt die Kür. Im Fall der Zweitliga-Ringer der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt sind dies die restlichen beiden Saisonkämpfe, denen wegen der nun feststehenden Meisterschaft nur noch wenig Bedeutung zukommt. Die letzte Auswärts-Begegnung führt die KG am Samstag in den Odenwald zum KSV Rimbach.

Eine Änderung in der Tabellensituation wird es nicht mehr geben, lediglich die Prestigefrage steht noch im Raum, ob die KGler zum Saisonschluss am 17.12. gegen die KG Reilingen-Hockenheim für die Vorrunden-Niederlage Revanche nehmen und den Heimnimbus wahren können. Davor steht zuerst die Auswärtspartie beim KSV Rimbach. Der Vorrundenkampf in der Baienfurter Sporthalle endete 19 : 8 für die Platzherren, was schon damals eine deutliche Ansage war. KG-Sportchef Michael Merk hält auch die Partie auf der Matte der Odenwäldern für machbar, obwohl wegen Fehlens von Leistungsträgern Umstellungen im Kader erforderlich sind. KG-Trainer Dariusz Jelen ist da etwas zurückhaltender in seiner Einschätzung und will natürlich nicht namentlich preisgeben, wie die Rochaden voraussichtlich aussehen. Was den Ausgang der Begegnung betrifft, sieht Jelen seine Truppe dennoch leicht im Vorteil.

Interessant dürfte sein, ob die Rimbacher noch Platz zwei und damit ebenfalls die Aufstiegsmöglichkeit erreichen wollen. Mit 10 : 8 Zählern rangieren sie derzeit punktgleich mit dem direkten Konkurrenten KG Reilingen-Hockenheim (Platz drei) auf der vierten Position. Beide Verfolger ringen schon am Sonntag gegeneinander und müssen jeweils zwei Kämpfe aufholen. Am besten positioniert scheint momentan der SRC Viernheim mit 12 : 10 Punkten auf Platz zwei.

Die Bezirksliga-Zweier gastieren am Samstag beim KSV Allensbach und könnten diesen im Fall eines Sieges überflügeln und Tabellenplatz zwei erklimmen.