Bericht 05.11.2022

RSC Viernheim -  KG I

von Henry Stärk

Zweitliga-Truppe bleibt am Drücker: 18 : 10 Erfolg gegen SRC Viernheim zum Rückrunden-Auftakt

Mit einem Sieg sind die Zweitliga-Ringer der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt vergangenen Samstag in die Rückrunde gestartet. Auf der Matte des SRC Viernheim verzeichneten die Oberschwaben eine klaren 18 : 10 Erfolg.

Auch wenn das Ergebnis auf dem Papier ziemlich deutlich daherkommt, mussten sich die KGler den Zweier für den Sieg hart erkämpfen. Erst das Schluss-Duo Valeriu Toderean und David Wolf machte mit technischen Erfolgen alles klar. Vor den beiden abschließenden Kämpfen stand es nämlich noch 10 : 10. „Dass wir zwei solche Raketen in der Hinterhand haben, können wir nicht hoch genug schätzen. Bis dahin war es ganz eng,“ betrachtete KG-Trainer Dariusz Jelen das Geschehen nach. Freilich trug jeder sein Scherflein bei, aber es zeigte sich einmal mehr, dass auch bei Ergebnissen mit knappem Ausgang das Ziel erreicht werden kann.

Gleich zu Beginn gerieten die Gäste deftig ins Hintertreffen. Alexander Tonn sei einfach kein Greco-Mann, erklärte der Trainer die technische 0 : 16 Niederlage des Leichtgewichtlers gegen Cristian-Vasile Vagiunic. Suboptimal verlief auch der 20-Sekunden-Auftritt von Timofei Xenidis, dessen Ansätze gegen den 20 Kilo schwereren, international erfahrenen Georgi Ivanov wirkungslos blieben und er am Ende wegen einer Rippenverletzung aufgeben musste. 0 : 8 leuchtete es von der Video-Leinwand, und die Stirn des Gästetrainers legte sich ein wenig in Falten. Im Verlauf der folgenden Partie haderte Jelen mit den aus seiner Sicht ungleichen Entscheidungen des Mattenleiters, aber immerhin verteidigte Magomed Makaev seinen knappen Vorsprung gegen Demian Liutcanov bis zum Schlussgong mit 11 : 10. Das brachte wenigstens einen Punkt, bevor Simon Weißhaar mit konzentrierter Vorgehensweise beim 6 : 3 Sieg gegen Julian Scheuer einen Zweier nachlegte. Überraschend stark präsentierte sich Freistil-Spezialist Georgios Pilidis im ungewohnten Greco-Stil: gegen Mirko Hilkert nutzte der KG-Ringer clever seine Möglichkeiten und landete am Ende ein deutliches 9 : 0.

Auf 6 : 8 waren die Oberschwaben zur Halbzeit jetzt herangekommen; direkt nach der Pause erreichten die KGler den Ausgleich. Kaum aufzuhalten ging Marcel Käppeler vorwärts und besiegte seinen wegen der hochaufgeschossenen Statur unbequem anzugehenden Kontrahenten Matthias Schmidt glatt mit 7 : 0. Aus diversen Kader-Lehrgängen und zuweilen auch als Trainingspartner kennen sich Adrian Wolny und Yannik Ott sehr gut, weswegen auf der Matte nichts geschenkt wurde. Den längeren Atem hatte schließlich Wolny, der mit seinem 11 : 8 Erfolg und daraus resultierenden zwei Mannschaftspunkten die blaue Ecke erstmals in Führung brachte (10 : 8). Umgehend glichen die Gastgeber aber nochmal aus. Trotz engagierter Vorgehensweise unterlag Sohayb Musa gegen Florian Scheuer mit 1 : 5.

Mit den letzten beiden Einzelbegegnungen des Abends kippte die Partie dann eindeutig zugunsten des KG-Teams. Zuerst ließ Valeriu Toderean beim 16 : 0 gegen Pascal Hilkert keinen Zweifel an seinen technischen Fähigkeiten aufkommen, dann blieb David Wolf souverän und nutzte einen Leistungseinbruch seines Kontrahenten Arkadiusz Böhm in Runde zwei, um mit 15 : 0 ebenfalls technisch überlegen zu vollenden.
Die Begegnungen im Einzelnen:
57 kg, Griechisch-römisch: Alexander Tonn - Cristian-Vasile Vagiunic 0:15 techn. Niederlage, Zwischenstand 0:4
130 kg, Freistil: Timofei Xenidis – Georgi Ivanov Aufgabe, Zw. 0:8
61 kg, Fr: Magomed Makaev – Demian Liutcanov 11:10 Punktsieg, Zw. 1:8
98 kg, Gr: Simon Weißhaar – Julian Scheuer 6:3 Punktsieg, Zw. 3:8
66 kg, Gr: Georgios Pilidis – Mirko Hilkert 9:0 Punktsieg, Zw. 6:8
86 kg, Fr: Marcel Käppeler – Matthias Schmidt 7:0 Punktsieg, Zw. 8:8
71 kg, Fr: Adrian Wolny – Yannick Ott 11:8 Punktsieg, Zw. 10:8
80 kg, Gr: Sohayb Musa – Florian Scheuer 1:5 Punktniederlage, Zw. 10:10
75 kg, Gr: Valeriu Toderean – Pascal Hilkert 16:0 techn. Überlegenheit, Zw. 14:10
75 kg, Fr: David Wolf – Arkadiusz Böhm 15:0 techn. Überlegenheit, Endstand 18:10.

Vorbericht 05.11.2022

vom Herniy Stärk

Zweitliga-Team beginnt am Samstag Rückrunde in Viernheim

Belastet mit einer einzigen Saisonniederlage aus dem letzten Vorrundenkampf bei der RKG Reilingen-Hockenheim starten die Zweitliga-Ringer der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt kommenden Samstag in die Rückrunde. Erste Station zum Beginn der zweiten Saisonhälfte ist die auswärtige Matte beim SRC Viernheim.

Der Rundenauftakt am 24.09. des Jahres ist den KG-Verantwortlichen noch in bester Erinnerung. Der SRC Viernheim gastierte zum neuen Abenteuer zweite Liga in der Baienfurter Sporthalle. Nachdem die Erwartungen nicht all zu hoch gesteckt worden waren, überraschte der deutliche 21 : 8 Erfolg dann ziemlich. Daran will sich KG-Trainer Dariusz Jelen aber nicht orientieren, zu groß sind die Umstellungen, die in der Rückrunde nun anstehen. Nicht nur in den eigenen Reihen, sondern bei allen Teams der Liga. Deshalb betrachtet er es als schwierig, eine Einschätzung abzugeben. Da ist erst mal der Tausch der Stilart: die leichteste Kategorie (57 kg) beginnt nun mit Greco, und so wird durchwechselt bis zum Schwergewicht. Das bedeutet für einzelne Ringer, dass sie entweder in ihrem Stil bleiben und eine Gewichtsklasse auf- oder abrücken, andere ringen weiterhin in ihrer Gewichtskategorie und nehmen die geänderte Stilart in Kauf. So sind manche Mannschaften in der Rückrunde besser aufgestellt, bisher dominierende Teams könnten auch schwächer daherkommen. Spannend wird es auf jeden Fall für Leichtgewichtler Alexander Tonn, der eigentlich ein Freistiler ist und jetzt in der Greco-Variante antritt. Eher einen Vorteil erlangt dagegen Magomed Makaev, der im freien Stil jetzt seine Spezialität ausüben kann. Angesichts des bisherigen Rundenverlaufs mit überzeugenden Ergebnissen hält der KG-Trainer gegen Viernheim eine zuversichtliche Grundhaltung schon für angebracht, was auch Sportchef Michael Merk so sieht. Während aber die Personaldecke bei den Oberschwaben eher überschaubar daherkommt, haben die Viernheimer einige Varianten in Petto. Vor allem der mittlere Bereich mit Pascal Hilkert, Yannick Ott und Vasile Dosoftei wird als ausgesprochen stark wahrgenommen. „Wie es aussieht, sind bei uns alle an Bord, da kann also schon was gehen“ äußert sich Merk verhalten optimistisch. Wie die gegnerischen Teams letztendlich einzustufen sind, könne man nach den Ergebnissen des ersten Rückrunden-Kampftages besser überschauen.