Kampftag 14.09.2024
Bericht von der KG I
Schorndorf ist eine Nummer zu groß
KG unterliegt zum Auftakt mit 1:24
Von Niklas Zink
Der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt wurden zum Saisonstart klar die Grenzen aufgezeigt. Gegen den Titelkandidaten aus Schorndorf setzte es die erwartet deutliche Niederlage für die Oberschwaben. „Damit haben wir gerechnet, trotzdem haben wir uns in den Einzelkämpfen achtbar geschlagen“, zeigt sich KG-Trainer Dariusz Jelen dennoch zufrieden. Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Marcel Käppeler musste Jelen die geplante Aufstellung noch einmal verändern. Neuzugang Jannis Rebholz stieß dafür in die Mannschaft und Adrian Wolny sowie Marat Kardanov mussten jeweils eine Gewichtsklasse aufrücken. Den Auftakt machte KG-Eigengewächs William Lehn (61 kg Freistil) gegen den mehrfachen deutschen Meister und Greco-Spezialisten Georgios Scarpello. Das Nachwuchstalent hielt den Schorndorfer auf Distanz und konnte die Niederlage mit 1:8 in Grenzen halten. „Willi hat einen super Kampf gezeigt und dass, obwohl er gerade erst von einer Grippeerkrankung zurück ist“, so Jelen beeindruckt. Jan Zirn (130 kg griechisch-römisch) hatte mit dem knapp 20 kg schwereren Olympiateilnehmer Jello Krahmer einen echten Brocken vor der Brust. Mit der ersten Aktion legte Krahmer den Baienfurter auf die Schultern, wobei der Pfiff von Mattenleiter Uwe Manz hier aus Jelens Sicht zu schnell kam. Im Anschluss kam es zum Aufeinandertreffen zweier echten Größen des Ringsports. Baienfurts Olympiateilnehmer und Weltmeister von 2021, Victor Ciobanu (66 kg griechisch-römisch), traf auf Schorndorfs diesjährigen Olympiadritten und Olympiasieger von 2021, Luis Alberto Orta Sanchez. Die beiden lieferten sich einen spektakulären Schlagabtausch mit dem besseren Ende für Sanchez. Auch hier kritisierte Jelen eine Entscheidung des Mattenleiters: „Nach der Fünferwertung von Victor lag sein Gegner meiner Meinung nach auf den Schultern. Der Schiedsrichter sagte mir anschließend, dass er auf der falschen Seite stand und es nicht richtig gesehen habe.“ Der erhoffte Pfiff blieb aus und so gingen durch das 6:8 die nächsten Punkte auf das Konto der Gäste. Auch im nächsten Kampf behielten die Spartaner die Oberhand. Gegen den knapp zehn Kilogramm schwereren Ertugrul Agca fand Baienfurts Neuzugang Andreas Walter (98 kg Freistil) kein Mittel und verlor mit 0:5. Anschließend gab KG-Neuling Jannis Rebholz (71 kg Freistil) gegen Dawid Wolny sein Bundesligadebüt. Nach einem Aufopferungsvollen Kampf musste er sich zwar mit 2:7 geschlagen geben, kassierte aber dennoch ein Lob von seinem Trainer: „Jannis hat das richtig gut gemacht und zum Ende hin nochmal richtigen Willen gezeigt“, so Jelen. Auch Rebholz zeigte sich zufrieden, hatte sich aber logischerweise ein anderes Resultat vorgenommen: „Für den ersten Kampf war das ganz in Ordnung, aber natürlich hätte ich gerne gewonnen“, so der 19-Jährige. Die ersten Punkte nach der Pause gingen erneut an die Gäste. Der Olympiadritte von Paris, Akzhol Makhmudov, ließ Simon Weißhaar (86 kg griechisch-römisch) nicht den Hauch einer Chance und legte den Baienfurter nach schönen Würfen noch auf die Schultern. Valeriu Toderean (75 kg griechisch-römisch) brachte dann den Ehrenpunkt für die Hausherren. In einem offenen Schlagabtausch wurde Toderean von seinem Kontrahenten Ruslan Kudrynets zwar immer wieder ausgekontert, behielt beim 9:8 dann aber schlussendlich doch die Oberhand. Marat Kardanov (80 kg Freistil) ließ im Duell mit Ex-KGler Stas David Wolf lange nichts zu, musste sich am Ende aber der Klasse des U20-Europameisters von 2023 beugen und eine technische Niederlage einstecken. Adrian Wolny (75 kg Freistil) ließ sich von Shamil Ustaev verletzungsbedingt direkt zu Beginn schultern, bevor Daniel Cataraga (80 kg griechisch-römisch) zum Abschluss seine Führung in einem heißen Kampf kurz vor Schluss doch noch hergab und mit 3:4 gegen Ahmet Yilmaz verlor. Damit verliert die KG zum Auftakt klar mit 1:24 und zieht dennoch positive Schlüsse aus der Niederlage. „Das Ergebnis sieht jetzt deutlicher aus, als es in den einzelnen Kämpfen war“, zeigt sich KG-Trainer Jelen zufrieden. „Klar ist auch, Schorndorf hat eine überragende Qualität und ist kein Maßstab für uns. Wir müssen unsere Punkte woanders holen.“ Bereits nächste Woche sollen die ersten Punkte der neuen Saison eingefahren werden, wenn es in Urloffen gegen einen der Hauptkonkurrenten im Abstiegskampf geht.
Bericht von der Jugend
Erfolgreicher Start der Ringerjugend in den Ligenbetrieb
Von Alexander Härdtner
Die Nachwuchsringer der KG Baienfurt sind mit einem Doppelsieg in die Bezirksjugendliga gestartet. Die Liga, eine ARGE des Schwarzwald-Alb-Bodensees stellt die höchste Liga in diesem Bezirk dar, welche von Oberschwaben über den Bodensee bis hin in den Schwarzwald reicht.
Am ersten Kampftag konnten die KG-Nachwuchsringer erst den gastgebenden Verein aus Aichhalden klar mit 23:12 schlagen, bevor gegen den Erzrivalen aus Radolfzell sogar noch ein Mannschaftspunkt mehr heraussprang (24:12). So befindet sich die erste Garde der KG nach dem ersten Kampftag an der Tabellenspitze.
Aber auch die Reserve konnte in der Aufbauklasse die KG Wurmlingen/Tuttlingen deutlich mit 24:4 schlagen, gegen den Gastgeber aus Gottmadingen erreichten die Jungs immerhin noch ein 16:16 Unentschieden.
Zum ersten Großkampftag am 28.9. freuen sich beide Mannschaften der Jugendabteilung auf viele Zuschauer, wenn sie die Vorkämpfe der Bundesligabegegnung zwischen der KG Baienfurt und den Red Devils aus Heilbronn bestreiten dürfen. Los geht´s ab 16 Uhr in der Neuen Sporthalle in Baienfurt.
Bericht KG II - Heilbronn II
Die KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt II hat im Duell der Bundesligareserven den ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen die Zweitvertretung der Red Devils Heilbronn gelang den Oberschwaben der erste Saisonsieg in der Landesliga Württemberg. Die KG musste krankheitsbedingt erneut auf ihre Leistungsträger Danny Mayr und Timofei Xenidis verzichten, zeigte sich hiervon allerdings wenig beeindruckt. Zum Auftakt musste sich KG-Nachwuchstalent Aaron Uwe Dodrimont (57 kg Freistil) gegen Noel Meikel Remmele geschlagen geben und gab durch seine Schulterniederlage eine Höchstwertung ab. Sandro Martin (130 kg griechisch-römisch) kontrollierte den Kampf gegen Romio Koch und sorgte durch seinen 6:0-Sieg für die ersten Punkte aufseiten der Gäste. Veaceslav Mamulat (61 kg griechisch-römisch) zeigte auch im zweiten Saisonkampf seine Klasse und legte seinen Gegner Leo Grillo beim Stand von 14:0 noch auf die Schultern. Da die KG in der Gewichtsklasse bis 98 kg Freistil keinen Ringer stellen konnte, übernahmen die Gäste kurzzeitig wieder die Führung, bevor Luka Kharadze (66 kg Freistil) die Weichen per Schultersieg gegen Artur Wamboldt wieder auf Sieg stellte. Nach der Pause drehten die Gastgeber noch einmal auf und gingen durch den Schultersieg von David Weinberg über KG-Nachwuchsringer Ilia Abashidze (86 kg griechisch-römisch) und den Überlegenheitssieg von Ruslan Huseinov gegen Eric Klat (71 kg griechisch-römisch) wieder in Führung. So stand Rassul Gussainov (80 kg Freistil) unter Druck, hielt die KG mit seinem Schultersieg gegen Nick Tomala aber noch im Rennen. Anschließend machte Nodari Tsiteladze (75 kg Freistil) den Auswärtssieg, ebenfalls durch einen Schultersieg, gegen Sarwar Emami perfekt, da Lukas Buck (75 kg griechisch-römisch) seine Punkte zum Abschluss kampflos einstrich. Damit gewinnt die KG-Reserve mit 22:16 und erkämpft sich die ersten Punkte in der Landesliga Württemberg.
Vorbericht 14.09.2024
Das Abenteuer Bundesliga geht in die zweite Runde
KG empfängt Titelanwärter Schorndorf zum Württemberg-Derby
von Niklas Zink
Die Bundesligasaison steht in den Startlöchern. Die KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt empfängt am Samstag um 19:30 Uhr den ASV Schorndorf in der Baienfurter Sporthalle zum ersten Kampf der Saison 2024. Nach dem geglückten Klassenerhalt im letzten Jahr starten die Oberschwaben auch dieses Jahr wieder in der 1. Bundesliga. „Die Jungs sind heiß und haben Bock. Jetzt geht es endlich wieder los“, so KG-Vorstand Markus Bohmeier voller Vorfreude. Auch in diesem Jahr ist der Klassenerhalt wieder das primäre Ziel der KG-Verantwortlichen. Um dieses zu erreichen, wurde die Mannschaft aus dem letzten Jahr weitestgehend zusammengehalten. Nur Alexander Tonn, Luca Moosmann und Stas David Wolf kehrten den Oberschwaben nach der letzten Saison den Rücken. Verstärkt hat sich die KG durch die jungen, deutschen Talente Jannis Rebholz, Marat Kardanov und Nick Allgaier, den bundesligaerfahrenen Andreas Walter sowie Rückkehrer und KG-Trainer Micheil Tsikovani. „Finanziell können wir nicht mit den Großen mithalten und haben unseren Fokus dann auf junge, deutsche Talente gelegt“, so Bohmeier. Man wolle diese behutsam aufbauen und ihnen auch bei Niederlagen den Rücken stärken. „Das ist unser Konzept und daran wollen wir festhalten.“ Dennoch soll die sportliche Leistung nicht zu kurz kommen. In der starken Südstaffel treffen die Oberschwaben auf Schwergewichte wie den Meister Wacker Burghausen, den Auftaktgegner aus Schorndorf und den starken Aufsteiger aus Weingarten. Auch der AC Lichtenfels zählt in Bestbesetzung zur erweiterten Spitzengruppe. „Dahinter ringen wir zusammen mit dem ASV Urloffen und mit den Red Devils Heilbronn um die Plätze fünf bis sieben“, so die Einschätzung von KG-Sportmanager Michael Merk. Für den sicheren Klassenerhalt muss die KG mindestens eine Mannschaft davon hinter sich lassen. Der letztplatzierte der 1. Bundesliga Süd bestreitet abschließend noch eine Abstiegsrelegation mit dem letzten der 1. Bundesliga Nord, was in diesem Jahr nur einen sportlichen Absteiger zur Folge hat. Vorstand Markus Bohmeier sieht seine Mannschaft gut gerüstet: „Wir wollen weiterhin ein großes Publikum für den Ringsport begeistern und einfach gute Kämpfe bieten. Und vielleicht können wir mit unseren sensationellen Fans im Rücken wieder für die eine oder andere Überraschung sorgen.“ Eine erste große Überraschung wäre ein knappes Resultat gegen den ASV Schorndorf zum Saisonstart. Vor allem die letzten beiden Aufeinandertreffen waren eine klare Angelegenheit für die Spartaner, die sich laut Sportmanager Michael Merk auch dieses Mal keine Blöße geben werden: „Das ist für uns eigentlich kein Gradmesser. Schorndorf ist eine richtige Granate zum Auftakt.“ Mit einigen Neuzugängen und einem breiten und in der Spitze überragend besetztem Kader gehören die Schorndorfer auch in diesem Jahr wieder zu den absoluten Titelfavoriten. Olympiateilnehmer und Eigengewächs Jello Krahmer ist weiterhin das Aushängeschild der Spartaner und trifft am Samstag wohl auf das KG-Eigengewächs Jan Zirn. Mit besonderer Spannung wird das Duell zwischen dem Ex-Baienfurter Stas David Wolf und KG-Publikumsliebling Marcel Käppeler erwartet. „Beim letzten Heimkampf gegen Schorndorf gab es schon viele enge Duelle und große Emotionen. Vielleicht können wir sie hier und da ein wenig ärgern“, so Merk. Für die KG stehen direkt zum Bundesligastart wegweisende Wochen an. Nach dem Auftakt gegen Schorndorf geht es an Kampftag zwei und drei gegen die direkte Konkurrenz aus Urloffen und Heilbronn. Zunächst soll aber erst einmal der Saisonstart am Samstag gemeistert werden.