Bericht KG I

KG-Ringer kassieren ersten Dämpfer
Die KG verliert unglücklich bei Bundesligakonkurrent RSV Rotation Greiz
(von Niklas Zink)

Nach dem erfolgreichen Heimauftakt in der 1. Bundesliga Ost stand für die KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt die erste Auswärtsreise auf dem Programm. Gegner war am Tag der Deutschen Einheit der RSV Rotation Greiz. Die Gastgeber gelten als Mitkonkurrent im Abstiegskampf, so war den KG-Verantwortlichen der Stellenwert des Kampfes bewusst. Zum Start konnte Alexander Tonn in der Klasse bis 57 kg lange mithalten. Er fand schlussendlich aber kein Mittel gegen seinen flinken Gegner Razvan-Marian Kovacs und musste sich vorzeitig mit 0:16 geschlagen geben. Ebenfalls Probleme hatte Jan Zirn(130 kg griechisch-römisch) mit seinem 20 kg schwereren Gegner Ali Alexuc-Ciurariu. Zwar konnte das Baienfurter Eigengewächs eine Höchstwertung gegen sich verhindern, verlor den Kampf aber dennoch mit 0:10. Keine Mühe mit seinem Gegner hatte Baienfurts Weltklasse-Ringer Victor Ciobanu (61 kg griechisch-römisch). In einem von der ersten Minute ab kontrolliertem Kampf gelang es dem Weltmeister von 2021 gegen Alexander Grebensikov die ersten Punkte für die KG einzustreichen. Durch schöne Wurfkombinationen und einer Höchstwertung zum Abschluss endete der Kampf mit einer technischen Überlegenheit zugunsten Ciobanus. „Er ist in der Bodenlage einfach eine Klasse für sich“, so KG-Trainer Dariusz Jelen sichtlich zufrieden im Anschluss des Kampfes. Auch der nächste Neuzugang konnte für Punkte für die Gäste sorgen. Mamuka Kordzaia (98 kg freistil) gewann seinen Kampf gegen Ufuk Canli mit 8:0 Punkten. Beim Stand von 7:7 folgte einen Kampf vor der Halbzeit laut Trainer Dariusz Jelen der Knackpunkt des Abends. In der Klasse bis 66 kg standen sich KG-Ringer Magomed Makaev und Moritz Langer gegenüber. Durch eine schöne Viererwertung zum Start ging Makaev in Führung, wurde kurze Zeit später aber in die Unterlage befördert und konnte sich nicht mehr befreien, wodurch er auf den Schultern landete. So mussten die Gäste statt einkalkulierten Punkten auf ihrer Seite sogar eine Höchstwertung an Greiz abgeben. Auch im nächsten Kampf fehlte der KG das nötige Quäntchen Glück. Simon Weißhaar (86 kg griechisch-römisch) ging gegen Maximilian Besser früh in Führung, konnte diese aber nicht weiter ausbauen und musste Wertung um Wertung gegen sich hinnehmen und geriet in Rückstand. Kurz vor Schluss konnte Weißhaar seine Führung zurückerobern, musste im direkten Gegenangriff aber eine Zweierwertung hinnehmen, was schlussendlich eine 8:9 Punktniederlage zur Folge hatte. So war Valeriu Toderean (71 kg griechisch-römisch) im Anschluss gegen Roman Pacurkowski gefordert. Hier versuchten die Gastgeber aus Greiz durch eine taktische Umstellung die Punkte auf ihre Habenseite zu ziehen. Pacurowski, normalerweise eine Gewichtsklasse höher (75 kg griechisch-römisch) angesiedelt, sollte dem Baienfurter Spitzenmann Daniel Cataraga aus dem Weg gehen und gegen Toderean für Punkte sorgen, so der Plan der Gastgeber. Doch der KG-Ringer bewies sich weiter als Punktegarant, ließ keine Aktion zu und konnte seinen Gegner in Schach halten. Durch die letzte Wertung ergatterte er beim Stand von 1:1 die ersten Punkte nach der Pause zugunsten der KG. Durch die Punktniederlage von Marcel Käppeler (80 kg freistil), der sich nach hartem Kampf Lucas Kahnt geschlagen geben musste, war Baienfurts U20-Europameister Stas David Wolf (75 kg freistil) unter Zugzwang. Mit Nikolay Grahmez wartete hier ein international erfahrener Gegner auf ihn. Nach der vollen Kampfzeit über sechs Minuten stand eine 2:4 Punktniederlage auf der Anzeigetafel, woraufhin die Niederlage der KG besiegelt war. Den Abschluss des Kampfabends bildete Daniel Cataraga (75 kg griechisch-römisch) gegen Christian Fetzer. Der KG-Mann marschierte auf der Matte trotz der bereits feststehenden Niederlage immer nach vorne und landete Aktion um Aktion. Nach zwei Verwarnungen seines chancenlosen Gegners setze Cataraga den Schlusspunkt und konnte das Duell vorzeitig mit 16:0 für sich entscheiden. Somit endete der Kampfabend mit einem 15:12 zugunsten der Gastgeber aus Greiz. „Natürlich tut das Ergebnis weh“, so Trainer Jelen nach dem Kampf. „Wir hätten einen großen Schritt nach vorne machen können, das wäre drin gewesen.“

 

 

Die Ergebnisse im Einzelnen: